Kulturland Brandenburg 2022 - "Die Niederlausitzer Bienen-Story"

„Die Niederlausitzer Bienen-Story“ erzählt die historischen Hintergründe der Bienenzucht in der Region der Niederlausitz, erklärt die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft, im speziellen für den Obstbau und nimmt den zeitlichen Bezug zu Tafelfreuden in der jetzigen Zeit.

Künstlerisch wird das Thema in einer eintrittsfreien Ausstellung im ehemaligen Luckauer Landesgartenschaugelände umgesetzt. Mit sechs nachhaltigen Kunstobjekten wird der LAGA-Park zur Bühne und macht, mit dem Naturerlebnis im Wandel der Jahreszeiten auf einem Rundgang und auf der historischen Streuobstwiese, Bienenzucht und Obstbau von der Blüte bis zur Ernte hautnah erlebbar.

Das Besondere an den Kunstobjekten ist deren Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Bei der Materialauswahl wurde darauf geachtet, dass diese sich langlebig und organisch in die Natur einpassen. Nachhaltig werden die Objekte auch nach dem Ausstellungsjahr den Besuchern der Parkanlage Freude bereiten.

Veranstaltet, kuratiert und durchgeführt durch die Landesgartenschau Luckau 2000 gGmbH, gefördert durch die Stadt Luckau, von Kulturland Brandenburg 2022 und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

Hinweis: Eine Gemäldeausstellung regionaler Künstler wird in der Kulturkirche begleitend zur Ausstellung im Niederlausitz-Museum ab August 2022 veröffentlicht.

Eckdaten

Kunstaustellung im öffentlichen Raum:

  • Eröffnung am 11. Juni 2022 um 13 Uhr im Luckauer LAGA-Park
  • 4 Künstler und 1 Schulprojekt
  • Eintritt frei!

Zeitraum: 11. Juni bis 11. September 2022

Ort: LAGA-Park, Luckau

Download Flyer: Seite 1, Seite 2

 

Sechs nachhaltige Kunstobjekte im öffentlichen Raum

Bienen-Jurke

„BIENEN-JURKE“ - Gerd Paegert

Was viele nicht wissen oder worüber man im Spreewald wohl nicht als erste Nachdenkt: Gurken, die im Freiland wachsen, werden von Wildbienen, Hummeln und Insekten bestäubt. So setzt sich die „Bienen-Jurke“ künstlerisch, mit einem Hauch von Humor und einem Augenzwinkern mit dem Thema auseinander. Die bekannte „Jerdchen-Jurke“ gibt es bereits in verschiedenen Größen, Ausführungen und Farben. Bekannt geworden sind diese Charaktere durch seine typischen, oft satirischen Gurken-Cartoons, welche sich nicht nur mit spreewaldeigenen Themen auseinander setzen sondern oft auch politisch und gesellschaftskritisch in Erscheinung treten. Als Räuchermännchen in Gurkenform machen diese „Räucher-Gürkchen“ den Spreewald auch weit über seine Grenzen bekannt. Ein Unikat einer solchen Original „Jerdchen-Jurke“ ziert nun in Lebensgröße den Luckauer LAGA-Park und lädt zu Selfies und Grüßen aus der Gartenstadt ein.

„NEMU“ - Wolfgang Stübner

Material: Straßenbaum (Esche) als NEMU „ gerettet“

„NEMU“ ist der liebevolle Name des Fisches, welcher zeitlos schön durch den Raum gleitet. Der Fisch als solcher, ist nicht nur auf der brandenburgischen Speisekarte nicht wegzudenken, auch zeugt er als Nahrungsmittel in unterschiedlichen Zubereitungsformen von der Lebenskunst bereits frühzeitlichen Epochen.

„NEMU“ wurde passend zum Element „Wasser“ am Wasserspielplatz errichtet, wo er als Spielplastik Erlebnis und Freude schenken soll. Es fördert Bewegungsdrang, Fantasie und Liebe zum Naturmaterial Holz, speziell die haptische Erfahrung ist ein gewolltes und prägendes Erlebnis.

Für das nachhaltige Kunstobjekt wurde einem Straßenbaum (Esche) neues Leben eingehaucht.

„CRAZY BIENENMURMEL“ - Karen Ascher

Das Kunstobjekt „Crazy Bienenmurmel“ wurde aus Keramik und Glasur in Handarbeit gefertigt. Das Unikat soll vor allem die jüngeren Kunstliebhaber im Park für Natur und Umwelt begeistern. Spielerisch kann entdeckt werden, wo die Murmel im stilisierten Bienenstock verschwindet und wo sie wieder erscheint. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Kombinationen. Die vierteilige Skulptur erinnert in Form und Bemalung an Insekten unserer heimischen Natur und zeigt in Einritzungen auch Elemente der weiteren Nahrungskette. Mit der „Crazy Bienenmurmel“ wird der Biene im Kreislauf der Natur ein interaktives Denkmal gesetzt.

„BEE HAPPY“ - Wolfgang Stübner

Material:    Brandenburgische Eiche

Die „BEE HAPPY“ Sitzblumen finden am Rande der Streuobstwiese ihren Platz. Bienen sind fleißige Helfer des Menschen: Sie liefern uns Honig und sorgen dafür, dass wir reichlich Früchte ernten können, weil sie die Blüten der Obstbäume bestäuben. Bienen gelten als emsig und gesellig. Umso passender bieten die „BEE HAPPY“- Sitzblumen Gelegenheit zur Rast, zum geselligen Beisammensein, zum Lauschen der summenden Bienen, welche die Apfelbäume und Blüten der Wiesengräser bestäuben, zum Beobachten der Natur und einfach zum „happy“ sein.

Das natürliche Material Holz passt sich organisch in die Streuobstwiese und wird im Laufe der Zeit in diese hineinwachsen und natürlich integriert. Spuren der Witterung werden aufgenommen und verdeutlichen die Vergänglichkeit auch dieses Materials.

„WABEE“ - Steven Hein mit AMS Alteno

Material: Cortenstahl und Holz

Das Kunstobjekt „WABEE“ symbolisiert ein Bienennest mit seinen Waben.

Eine Bienenwabe ist ein von den Honigbienen aus Bienenwachs errichtetes Gebilde mit sechseckigen Zellen. Die Waben dienen zur Aufzucht von Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen. Das Wachs der Wabe produzieren die Bienen mit den Wachsdrüsen ihres Körpers.

Insgesamt acht sechseckige Zellen verbinden das Kunstobjekt „WABEE“ zu einem Bienenwaben-Element, welches als Oase den Blick in die Natur des Niederlausitzer Landrückens freigibt. Bienenwaben stehen für ein sicheres Zuhause, das Heimkommen in den Bienenstock, sind aber auch der Ort des Beginns eines Bienenlebens und der damit verbundenen großen Gemeinschaft. Dieses füreinander da sein macht das Bienenvolk stark. Hinaussummen und Honigsammeln und abends wieder einkehren, sich niederlassen und ruhen. In der Architektur werden Wabenstrukturen dort eingesetzt, wo es auf effiziente Bauweise und hohe Stabilität in der Statik ankommt.

Als langlebiges und nachhaltiges Material wurde Cortenstahl gewählt, welcher durch natürliche Bewitterung Rost ansetzt. Dieser spezielle Rost schützt den Stahl vor Zersetzung. Ein warm beleuchtetes Wabenelement symbolisiert den eingelagerten Honig, den Ertrag und Erfolg der Bienenarbeit. Dazu passt der Plan, dass zukünftig weitere Waben des WABEES durch Schulprojekte mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden und das Objekt sich so lebendig mit der Natur und durch seine Nutzung entwickeln wird.

„MONUMENT“ - Wolfgang Stübner

Material: Brandenburgische Eiche

„DER TISCH“ als Zentrum / Mittelpunkt, egal wo er steht, gebietet Platz zu nehmen, als Synonym für Essen, Geselligkeit, vom feierlichen Genuss bis zur frivolen, trunkenen Orgie, Erlebnis – aber auch ernsthafte Gespräche.

„DIE BANK“ stets angestrebter Zielort, egal wo sie steht, – für den Wanderer, der eine Pause braucht, – um sich auszuruhen, – für die Mutter mit dem Kleinkind- für Pärchen, die einen Rückzugsort suchen, – für den Denker, der seine Ruhe braucht.

Aus der Reihe „Monument“ gefertigt aus Eiche – dies werden die Erben noch vererben!

VIER REGIONALE KÜNSTLER

Gerd Paegert

Cartoonist, Autor, Maler und Musiker

Gerd Paegert ist in vielen Bereichen der Kunst & Kultur zu Hause. Das Multitalent lässt seine Fantasie in all seinen kreativen Hobbies stets freien Lauf. Bekannt war er nicht nur den Luckauern mit seinem legendären Duo „Boogie, Blues & Blattsalat“, noch heute schreibt Gerd an eigenen Songs und spielt des Öfteren mit seinem Lieblingsinstrument, dem Tenorsaxophon, zu seinen eigenen Ausstellungseröffnungen. Auf den Spuren Hape Kerkelings pilgerte er den Jakobsweg und veröffentlichte dazu ein Buch mit Schilderungen, Fotos und gezeichneten „Pilger-Cartoons“.

Seit einiger Zeit ist er auch als „Holzwurm“ aktiv und verwandelt u.a. seine bekannten „Gurken- Karikaturen“ in Holzskulpturen jeglicher Größe.

Karen Ascher

Malerin, Illustratorin, Grafikerin, Bildhauerin und künstlerische Ideengeberin 

Karen Ascher arbeitet seit über 10 Jahren als freischaffende Künstlerin und kreatives Multitalent in den Bereichen Illustration, Skulptur, Malerei und Grafik im Spreewald. Sie ist bekannt für ihre unkonventionelle, sympathische und frische Art Kunstprojekte zu initiieren. Zahlreiche kreative Arbeiten sind bereits Aushängeschild für diverse Projekte im Landkreis Dahme-Spreewald geworden. Am Herzen liegt ihr nicht nur die Traditionen des Spreewalds sondern auch die Belebung der sorbischen Sprache und die Verbreitung der hiesigen Sagen mit Neugestaltungen und Umsetzung in kreativen Anwendungen. 

Wolfgang Stübner

Diplomingenieur und freischaffender Bildhauer

Wolfgang Stübner entwickelte sich seit Anfang der 70er Jahre kontinuierlich vom Autodidakten zum anerkannten Bildhauer mit universalem Wirkungskreis.  Freischaffend seit 1989, gab er seinen bürgerlichen Beruf als Diplomingenieur im Bauwesen auf und widmete sich ganzheitlich der Kunst und dem künstlerischen Leben. 1991 eröffnete er sein eigenes Atelier „Atelier im Skulpturenpark” in Bruchmühle bei Berlin mit ständiger Personalausstellung und Wohnsitz – jetzt in Wilkendorf, nahe Berlin.

Verschiedene Einzelausstellungen/ Beteiligungen und Teilnahmen an Symposien und Pleinairs sowie zahlreiche Studienreisen führten ihn in fast alle europäischen Länder, nach Asien, Afrika, Nord- und Südamerika, Neuseeland und Australien.

Seit 2006 organisiert er jährlich ein internationales Bildhauer-Pleinair im eigenen Atelier. Sein „Atelier im Skulpturenpark“ ist weithin bekannt als kreativer Ort im Kulturtourismus – zahlreiche Workshops für Erwachsene und Kinder sind beliebt als Treffpunkt und Erfahrungsaustausch im Kreise Gleichgesinnter.

Steven Hein für die AMS Alteno

 „Metallbauhandwerk trifft auf kreativen Newcomer“

Steven Hein studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der BTU in Cottbus. Den Umgang mit dem Material „Metall“ lernte er frühzeitig im eingetragenen Handwerksbetrieb seines Vaters kennen. Schon dessen Vater war Metaller und so blickt der mittelständische Familienbetrieb AMS Alteno zurück auf jahrzehntelange Erfahrung in der vielfältigen Bearbeitung dieses Werkstoffs.

Als Newcomer in der Metalldesign-Szene geht es Steven Hein vor allem darum, ausgetretene Pfade zu verlassen, wertige Materialien und innovative Formoptionen zu probieren, dabei aber Funktionalität und Qualität stets als Start- und Zielpunkt der Ideen zu sehen. Seine kreativen Skizzen fertigt er in CAD am Computer, die Umsetzung realisiert er gemeinsam mit dem Know-how des hinter ihm stehenden Familienbetriebs auf modernen CNC-Maschinen. Verschiedene Materialien und Techniken verknüpfen sich so zu kunstvollen Elementen, welche oftmals einen Mehrwert, nicht nur als Sichtschutz oder Sitzgelegenheit bieten, sondern als exklusive Einzelstücke Ästhetik in Metall verewigen.

Veranstalter: Landesgartenschau Luckau 2000 gGmbH

Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres „Lebenskunst – Kulturland Brandenburg 2022“. Kulturland Brandenburg 2022 wir gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.

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