Wandern und Spazieren in und um Luckau
„Wandern, Spazieren, Entdecken, Flanieren, Genießen, ohne Stress und Hektik, im selbstbestimmten Tempo, offen Eindrücke aufnehmen, Ruhe und Entschleunigung finden“, das sind nur einige Möglichkeiten es sich in Luckau und Umgebung gutgehen zu lassen.
Raus aus der Hektik, rein in die Kleinstadt mitten in der Natur und das Ganze noch in Verbindung mit etwas Geschichte und Baukunst.
Als Geheimtipp ist Luckau ein gelungener Tagesausflug zur Entschleunigung, abseits der Spreewälder-Touristenhochburgen.
Stadtrundgang zur Kloster- und Knastgeschichte in Luckau
In Luckau können sich Besucher auf verschiedenste historische Wege begeben, Napoleon weilte hier, die Reformation und der 30-jährige Krieg hinterließen ihre Spuren. Schon viel früher, im Mittelalter hatten zwei Mönchsorden die Stadt für sich entdeckt. Später wurde das Klosterareal lange Zeit zur „verbotenen Stadt“. Ein spezieller Stadtrundgang lüftet das Geheimnis.
So kamen im letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts die Dominkaner- und die Zisterziensermönche in kurzem zeitlichen Abstand in die Kleinstadt, um zu bleiben. Das gibt einen Hinweis darauf, dass Luckau zu dieser Zeit eine aufstrebende Stadt war, deren Bürger zu einigem Wohlstand gekommen waren. So richteten die Mönche des Zisterzienserklosters Dobrilugk hier 1298 eine Niederlassung ein, um ihre landwirtschaftlichen Produkte vertreiben zu können. 1447 gaben sie ihren Standort allerdings wieder auf. Nur der Name Mönchhof, heute an seinem Eingang vom Stadtgraben aus markant geprägt vom ehemaligen Trockenturm für die Feuerwehrschläuche, deutet noch auf die frühere Bestimmung hin.
Napoleon-Rundgang
- Länge: 2,95 Kilometer
- Dauer: ca. 45 min
In Luckau hat die Zeit der Napoleonischen Kriege, vor allem das Jahr 1813, viele Spuren hinterlassen. In manchen Fassaden sind Kanonenkugeln eingemauert, auf dem „Schanzenberg“ blieb eine Befestigung aus dieser Zeit erhalten und der Kaiser persönlich weilte im Juli 1813 in der Stadt.
Hier hatte der Herrscher Nachts so kalte Füße bekommen, dass ihm eine Wärmflasche gebracht werden musste. Der Besitzer dieses guten Stücks war so stolz darauf, dass er und seine Nachkommen wie einen Schatz bewahrten und später dem Niederlausitzmuseum Luckau schenkten. Dort kann die Wärmflasche noch heute besichtigt werden.
All diese Denkmale und Ereignisse, vor allem die beiden Belagerungen der Stadt im Jahre 1813, nahmen im Sommer 2012 Schülerinnen und Schüler der damaligen Klasse 10a des Luckauer Bohnstedt-Gymnasiums „unter die Lupe“. Es entstanden die selbst gesprochene kurze Hörstücke, die Menschen und Ereignisse wieder lebendig werden lassen.
Strecke: Marktplatz mit Hausmannsturm – Calauer Tor – Calauer Vorstadt – Sandower Vorstadt – Napoleonhäuschen und Stadtmauer – Schlossberg – Schulstraße – Marktplatz
Der Käuzchensteig - Rundwanderweg an den Höllenbergen
- Länge: 2,5 Kilometer
- Markierung: Raufußkauz auf weißem Grund
Vom Freilichtmuseum Höllberghof Langengrassau führt der Rundweg über die Kuppen der eiszeitlichen Endmoräne in den Kessel der Höllenberge. Kiefernheide, Erlenwald, Quellen, Bach, Moor, Wiesen und Eichenwälder wechseln sich ab.
Auf kleinem Raum sind hier nahezu alle typischen Lebensräume des Naturparks zu finden. Der steile Abstieg an der Rodelbahn und der Aufstieg durch ein tief eingeschnittenes, von Farn bewachsenes Trockental macht auch Kindern Spaß.
Download pdf: Der Käuzchensteig – Rundwanderweg an den Höllenbergen